[lead]und es war sogar mehr drin....[/lead] Nach den beiden Auswärtssiegen gegen Duisburg kurz vor Weihnachten ging es dirket am ersten Wochenende im neuen Jahr für die Spiele Nummer 20 und 21 in das über 400 Kilometer entfernte Erfurt.
Gegen den Tabellenzweiten auswärts Punkte zu holen - keine leichte Aufgabe, aber das war das klar ausgegebene Ziel des Trainers. So legte das Team von Jacek Darowski los wie die Feuerwehr und erarbeitete sich gleich im ersten Drittel sehr gute Chancen zur Führung. Leider scheiterten alle Versuche am sehr gut aufgelegten Erfurter Goalie und so stand es nach gefühlt 18:1 Torschüssen für den HSV 0:2 (aus Sicht der Hamburger) nach dem ersten Drittel. Verkehrte Welt in Erfurt.
Im weiteren Spielverlauf konnte sich der HSV hinten zwar einigermaßen stabilisieren und traf auch endlich ins gegnerische Tor (Spreckelsen, Götz, 3xSelik), man schaffte es aber nicht mehr, das Spiel zu drehen. Immerhin gelang 1 1/2 Minuten vor Spielende noch der hochverdiente 5:5 Ausgleichstreffer in Überzahl und der HSV konte sich nach einem spannenden Spiel glücklich ins Penalty-Schießen retten. Am Ende reicht es an diesem "Seuchentag" aber folgerichtig nur zu einem OTL und demzufolge nur zu einem Punkt.
Dass in der Mannschaft der Hanseaten Charakter und Moral steckt, zeigte Tag 2 und Spiel 2 in Drittel 3. Nach einer sehr guten und ausgeglichenen aber torlosen Partie auf Augenhöhe in den ersten beiden Dritteln, gerieten die Hamburger Anfang des letzten Drittels erneut sehr überraschend in Rückstand.
Davon ließ sich die Mannschaft aus dem hohen Norden allerdings nicht beeindrucken und aktivierte nach kleineren Anpassungen in der Reihenzusammenstellung durch Trainer Darowski in den letzten 15 Minuten noch einmal alle Kraftreserven. Dank eines an diesem Wochenende überragenden Timur Selik (der als "Prämie" für seine insgesamt 5 Tore von der halben Mannschaft direkt vor seiner Haustür "im Hood" in HH-Rothenburgsort abgesetzt wurde) und einer Mannschaft (15+2), die sich am Ende bedingungslos aufgerieben hat, verlassen die Hamburger nach einem 1:3 Sieg (dritter Treffer durch Kapitän Till Steffens) und 4 Punkten im Gepäck die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen.
Am kommenden Wochenende geht es wieder auf weite Reise zum Auswärtsspiel nach Chemnitz. Beim Aufeinandertreffen im Oktober 2019 ließen die Hamburger 4 sicher geglaubte Punkte liegen. Man hat also noch etwas gut zu machen in Sachsen. Gehen wir es an!