Einen holprigen aber letztlich erfolgreichen Jahresauftakt erlebte die Regionalligamannschaft des Hamburger SV am Sonntagabend gegen die Salzgitter Icefighters – nach durchwachsener Leistung reichte es am Ende immerhin zu einem 5:4 (0:2,3:1,1:1,1:0)-Erfolg nach Verlängerung.
Die Tatsache, dass sich die Icefighters am Freitagabend beim Pokalerfolg in Adendorf in starker Form präsentiert hatten schien sich noch nicht bis Hamburg-Stellingen herumgesprochen zu haben - pomadig, mit zu vielen Einzelaktionen präsentierten sich die Rautenträger im ersten Drittel. Besonders schwach das Unterzahlspiel: zwei Strafzeiten – zwei Gegentore. Die Defensive um Keeper Philip Hein machte dabei keine glückliche Figur. Rückstand also nach dem ersten Drittel.
Robin Richters Anschlusstreffer nach fünf Minuten des zweiten Abschnitts machte Hoffnung auf Besserung – doch bald darauf schlug das Grauen des Unterzahlspiels wieder zu: dritte Strafzeit – drittes Gegentor. HSV-Coach Dominik Döge hatte genug und wechselte den Torhüter: Rico Bolduan kam zwischen die Pfosten. Jedenfalls ging so etwas wie ein Ruck durch das Team, es wurde Eishockey gespielt. Die Treffer von Robin Richter und Lasse Haffke zum 3:3 nach der zweiten Sirene entsprachen dann auch dem Spielverlauf.
Wer unter den HSV-Anhängern für den letzten Abschnitt auf eine Fortsetzung des ordentlichen Spiels gehofft hatte wurde alsbald eines Besseren belehrt: Salzgitter ging erneut in Führung. Selbst in Überzahl sprang einfach zu wenig Zwingendes heraus. So dauerte es bis eine Minute vor Schluss bis die Scheibe am Ende doch noch zum Ausgleich ins Tor gewürgt wurde. Salzgitter zeigte sich kooperativ und handelte sich Sekunden später eine Strafzeit ein. In den verbleibenden Sekunden der regulären Spielzeit passierte zwar nichts mehr, nach einer Minute der Verlängerung sorgte dann aber Jonas Behrens für den Zusatzpunkt.
Ein glücklicher Erfolg also für den HSV, dem jetzt nur noch ein Zähler zur Playoffqualifikation fehlt. Für Salzgitterwird es dagegen eng – Konkurrent Nordhorn gewann das Parallelspiel gegen Adendorf. Ärgerlich für die Icefighters – ihr Auftritt in Hamburg hätte ein besseres Resultat verdient gehabt.