Man hatte sich - frühzeitig - für die Teilnahme am TERV-Turnier in Erfurt und Ilmenau beworben und wurde daraufhin eingeladen. Betreuer Mathias hat sich federführend um die Organisation gekümmert - ein großes Dankeschön an dieser Stelle - und so reiste die U11 am Abend des 08. April nach Thüringen an.
Das erste Spiel stand am Samstag direkt um 10 Uhr gegen die Gastgeber aus Erfurt an. Das Hotel der U11 lag in Friedrichsroda, annähernd mittig zwischen den beiden Spielorten, dennoch mit rund 50km Anfahrt je Spielstätte auch nicht gerade ums Eck. Es erwartete die Mannschaft eine altehrwürdige und rustikale Eishalle, die mit Ihrem Charme und vor allem der Stimmung überzeugen konnte. Man konnte sogar sagen, dass die Emotionen von den Rängen das ein oder andere Mal zu sehr auf die Eisfläche schwappte. Dazu aber später mehr.
Mit großem Respekt musste man anerkennen, dass die anderen Mannschaften in dieser ersten Gruppe grundsätzlich überlegen waren: Schlittschuhtechnik, Stickhandling, Zusammenspiel - es war beeindruckend mit anzusehen und man muss neidlos anerkennen und ein stückweit akzeptieren, dass der Eishockeysport in manchen Regionen einfach stärker vertreten und mehr gelebt wird als im Norden.
Dennoch haben sich unsere U11 Cracks wacker geschlagen. Solange sich die Mannschaft an den Matchplan des Trainers gehalten hat, hatten es die spielerisch überlegenen Gegner sehr schwer und der HSV war in diesen Abschnitten unangenehm zu spielen. in 2x 12 Minuten durchlaufender Zeit gelang es den gegnerischen Mannschaften aus Berlin, Erfurt, Frankfurt und Halle-Saale dennoch immer wieder Treffer zu setzen.
Besonders hervorheben muss man das Match gegen die Young Löwen Frankfurt, bei der eine disziplinierte Leistung unserer Kufencracks am Ende leider auch nicht mit zählbarem belohnt wurde. Aber man hat sich teuer verkauft.
Im Spiel gegen die Adler Berlin kam es zu einem Zwischenfall der anderen Art. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, Nicklichkeiten, und körperliche Härte nahm während des Spielverlaufs zu und so kam es zu ersten Schubsern und Rangeleien, ehe sich beide Mannschaften sich mit einer großen Anzahl an Spielern (ca. 6 - 7 uuf jeder Seite inkl. Goalies) eine widle Prügelei auf dem Eis lieferten. Der junge Schiedsrichter mit der Situation sichtlich überfordert konnte nicht eingreifen und so nahm das Geschehen seinen Lauf. Es dauerte einige Zeit ehe weitere Erwachsene dazukamen um die Meute zu trennen.
Beide Mannschaften erhielten eine Abmahnung unter Androhung des Turnierausschlusses.
Dieser Moment, so sehr man so etwas bei einem U11 Turnier nicht sehen möchte war aber mit unter Schlüssel für die so disziplinierte Leistung gegen Frankfurt, denn die Mannschaft hat zusammengehalten und füreinander eingestanden.
Die letzten beiden Spiele gegen Jonsdorf fanden auf Augenhöhe statt, hier wäre mehr möglich gewesen, aber die Kids waren platt, hinzu kamen Frustration und zu viele Strafen, sodass man den ersten Turniertag als letztplatzierter beendete.
Daher fand man sich am zweiten Tag in Ilmenau wieder. Eine sehr moderne Eishalle und man teilte sich die Kabine mit den Young Gladiators aus Erding, die diesen zweiten Turniertag - man kann es ruhig vorwegnehmen - nach belieben dominierten.
Das erste Match stand um 9 Uhr gegen Girlseishockey auf dem Plan, welches verloren ging. Einer langen Pause folgten zwei Spiele hintereinander gegen Halle-Saale vom Vortag und gegen den Kabinennachbarn. Auch hier hatte man das Nachsehen. Nach so viel absolvierten Spielen mit den falschen Ergebnissen gelang es aber noch mal die Kinder für einen würdigen Turnierabschluss zu motivieren. Man erkämpfte sich ein unentschieden gegen das Mixed-Team (Team bestehend aus Spielern aller Mannschaften, da Landsberg aufgrund von Coronafällen ausgefallen war) und auch gegen Chemnitz konnte man zumindest eine Hälfte gut mithalten.
Am Ende reichten die Skills, aber auch das Scheibenglück nicht für mehr als den 7. Platz im Turnier. Was hier aber mitgenommen werden kann ist ein großer Erfahrungsschatz wenn an zwei Tagen 11 Spiele mit je 24 Minuten ausgetragen werden, gegen Mannschaften - mit großen, traditionsreichen Namen -,die man aus dem Liga- und Spielbetrieb nicht kennt.
Wie Eingangs beschrieben stellte dieses Turnier auch den Saisonabschluss der U11 für 2021/2022 dar. Diese Mannschaft, die ein solides Jahr mit schwierigen Rahmenbedingungen hinter sich gebracht hat, wird so nicht wieder zusammen spielen, da einige nun in die neue U13 gehen werden; vielleicht gibt es in 2 Jahren ein Wiedersehen, daher schwingt auch Wehmut mit. Man kann sich aber darüber freuen, dass nach 2 Jahren Pandemie ein solches Turnier wieder möglich war.
Die neue U11 kann sich jetzt schon für das TERV 2023 bewerben und weiß, wofür sie trainiert. Eishockeyspieler werden im Sommer gemacht - wenn so ein Event mal keine Motivation ist...