Heimspiele am Sonntag mittag sind für uns nichts Neues, allerdings sind wir es gewohnt, auch diese in Stellingen im „Palast der Winde“ auszutragen. Am heutigen Sonntag jedoch empfingen wir unseren Gegner aus Berlin in ungewohner Umgebung: Wir trugen unser Spiel in der q.beyond Arena im Volkspark aus.
Die Gäste aus der Bundeshauptstadt hatten in dieser Saison bisher nur Punkte gegen Crimmitschau abgegeben (1 Niederlage, 1 Sieg nach Penaltyschießen), thronten mit einem Torverhältnis von +54 an der Tabellenspitze der 1. Frauenliga Nord Ost und auch die Top4-Spielerinnen der Scorerliste tragen das Trikot der Berliner. Nach unserer mehr als deutlichen 1-16-Niederlage im Hinspiel waren wir dementsprechend alles andere als der Favorit in diesem Spiel.
Aber auch dieses Spiel begann bei 0-0 und wir waren wild entschlossen, es den Berlinern so schwer wie möglich zu machen. Unser Coach Hannes Deimann konnte auf einen Kader von 13+2 Spielerinnen zurückgreifen und gab uns vor dem Spiel genaue taktische Anweisungen mit auf den Weg, die wir bestmöglich umsetzen wollten.
Im ersten Drittel bot sich den zahlreichen Zuschauern ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich beide Mannschaften einige Torchancen erspielen konnten. Doch Tore sollten noch nicht fallen und so ging es mit einem 0-0 in die erste Drittelpause. Dennoch waren wir mit unserer Leistung und dem Spielstand nicht unzufrieden.
Auch im 2. Drittel hielten wir gut mit und ließen den Gästen wenig Platz, um ihr Spiel aufzuziehen. In der 25. Minute hatten wir endlich einen Grund zum Jubeln. In doppelter Überzahl konnte Lina auf Vorlage von Lea die Scheibe im Tor der Berlinerinnen unterbringen und brachte uns mit 1-0 in Führung. Doch die Gäste aus Berlin versuchten zu antworten und drängten auf den Ausgleich. Doch entweder wurden die Angriffe durch konzentriertes Defensiv-Spiel oder von unserer gut aufgelegten Torfrau Tina vereitelt. Dazu hatten wir noch das Glück der Tüchtigen auf unserer Seite, als ein platzierter Schuss mit einem lauten PING von der Latte unseres Tores abpralle. Und weil es so schön war und wir so viel Spaß hatten, erzielte Lina in der 28. und 33. Minute noch 2 x Treffer und brachte uns durch einen lupenreinen Hattrick mit 3-0 in Führung. Mit diesem Spielstand ging es in die 2. Pause und wir waren uns bewusst, dass Berlin im letzten Drittel mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch ins Spiel gehen würde.
Genau so war es auch, doch wir standen weiterhin konzentriert in der Defensive und erspielten uns dadurch Torchancen – aber es war ein wenig wie verhext, denn die Scheibe wollte einfach nicht mehr ins Berliner Tor. Etwas besser machten es jetzt dann doch die Gäste. Knapp 2 Minuten waren noch zu spielen, als der Anschlusstreffer zum 3-1 fiel. 18 Sekunden vor dem Ende des Spiels fiel dann sogar noch das 3-2, doch diesen Vorsprung konnten wir über die Zeit retten und so den überraschenden, aber unserer Meinung nach verdienten Sieg bejubeln.
Nach Punkten haben wir in der Tabelle jetzt wieder mit dem ASV gleichgezogen, sind aber aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf dem 4. Tabellenplatz. Weiter geht es für uns mit einem Auswärtsspiel. Am Samstag, 18.03.2023 treten wir um 10:00 Uhr in Bremerhaven an und möchten natürlich die nächsten Punkte einfahren, ehe es dann im letzten Saisonspiel zum Derby beim ASV kommen wird.
