Zum vorläufigen Ende der „Auswärtsrallye“ mit fünf Partien auf gegnerischem Eis gab es für die Regionalligamannschaft des Hamburger SV einen Doppelpack mit Auftritten in Bremen und Salzgitter – und die Voraussetzungen waren denkbar ungünstig: unter der Woche quälte sich die halbe Mannschaft mit Grippe herum. Am Freitagabend bei den Weser Stars fehlten denn auch gleich fünf Stammspieler. Trotzdem begann die Mannschaft selbstbewußt und ging durch Marcel Schulz in Führung. Dann folgte Mitte des ersten Drittels der schon fast zur Gewohnheit gewordene Totalaussetzer – innerhalb von zwei Minuten machte Bremen aus dem 0:1 ein 3:1. Nach der entsprechenden Pausenansprache von Coach Chapin Landvogt kam der HSV mit Wut im Bauch zurück aufs Eis und drehte die Partie binnen weniger Minuten zum 4:3, ließ kurz darauf aber auch wieder den Ausgleich zu. Lange Zeit passierte dann nichts Großartiges mehr – bis 19 Sekunden vor der Schlußsirene: als sich alle schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten gelang den Weser Stars das Siegtor. Nachlassende Kräfte nach der „Grippewoche“, mangelnde Cleverness – die Wahrheit wird irgendwo dazwischen zu finden sein.
Am Sonntag folgte dann die Partie in Salzgitter – mit neuen Möglichkeiten und den alten Problemen: fünfmal führte der HSV, zu drei Punkten reichte es trotzdem nicht. Der Ausgleichstreffer fiel dieses Mal 50 Sekunden vor Schluß. Immerhin gelang der Mannschaft in der Overtime in Überzahl durch den zuletzt ganz starken Pascal Heitmann der Siegtreffer.
Die nächsten Wochen bieten dem HSV bisher unbekannte Welten: nach fünf Auswärtspartien folgen jetzt sieben (!) Heimspiele am Stück. Mit den eigenen Publikum im Rücken sollten auch Selbstvertrauen und Cleverness in schwierigen Situation zurückkehren.