Wenn hinten vorne ist

Wenn hinten vorne ist

Der HSV siegt mit ungewöhnlichem Kader immer weiter

 

Daß die Regionalligamannschaft des Hamburger SV aktuell nicht gerade über einen üppigen Kader verfügt ist ja bereits bekannt – am vergangenen Wochenende nahm die Personallage allerdings schon fast skurrile Züge an: während die Defensive in Bestbesetzung antreten konnte schrumpfte das „Häuflein der Aufrechten“ in der Offensive für die zweiten Partie in Salzgitter auf nur noch vier (!) einsatzfähige Stürmer zusammen. Was also tun? Flexibilität zeigen und die Offensivqualitäten der Defender aktivieren. Und das gelang beeindruckend: zwei Spiele – zwei Siege!

 

Die Partie am Freitag gegen Schlußlicht Adendorfer EC begann planmäßig, Hanke und Blank sorgten im Zusammenspiel für eine 2:0-Führung. Dann zeigte der AEC jedoch, warum er unter neuer Leitung am Wochenende zuvor zwei Erfolge einfahren konnte: Anfang des zweiten Drittels hieß es plötzlich 3:2 für die Heidschnucken. Der HSV blieb jedoch stabil – einen Doppelschlag binnen 19 Sekunden nach der Hälfte der Spielzeit durch Hanke und Stüven konnte Adendorf nicht mehr kontern. Drei Tore nomineller Verteidiger hintereinander schraubten das Ergebnis schließlich auf 7:3 (2:2,3:1,2:0).

 

Nachdem für das Sonntagspiel bei den Salzgitter Icefightern auch noch Stammgoalie Daniel Bethe ausfiel sah es nicht wirklich rosig für die Rautenträger aus, ein schneller 0:2-Rückstand tat ein Übriges. Gegen ein etwas nachlässiges Heimteam arbeiteten sich die zwei Hamburger Blöcke ins Spiel zurück, ein Shorthander durch Pascal Heitmann nach der Hälfte der Spielzeit bedeutete die erstmalige Führung, die der HSV bis zum Endstand von 4:3 (1:2,3:1,0:0) dann nicht mehr abgab.

 

Der HSV eilt im Moment also von Sieg zu Sieg – ein Erfolg am kommenden Freitag erneut gegen Adendorf könnte dann bereits den ersten Titel bedeuten: nach dann fünf Siegen aus fünf Spielen stünde der HSV als Nordpokalsieger fest. Kein schlechtes Geschenk zum Nikolaus.