Vor wenigen Wochen bestätigte der World Happiness Report: zum achten Mal in Folge sind die Finnen das glücklichste Volk dieses Planeten. Offensichtlich sorgen die langen dunklen Winternächte in den eisigen Weiten der Tundra für eine positive Ausgeglichenheit. Ein Grundstimmung die auch Ville Savonen, der finnische Trainer der HSV-Regionalligamannschaft, bei seiner täglichen Arbeit gut gebrauchen kann – steht er doch zu Beginn jeder Saison wieder vor einer Herkulesaufgabe: mit dem mit Abstand kleinsten Budget der Liga und unter Beachtung des HSV-Nachwuchskonzeptes eine Mannschaft zusammenzustellen die in der sich rasend schnell verändernden Regionalliga konkurrenzfähig bleibt. In der abgelaufenen Saison geriet diese Zielsetzung praktisch zur Unmöglichkeit: nachdem bereits zu Saisonbeginn eine nie vorher dagewesene Zahl von TK-Spielern auf den Gehaltslisten sämtlicher anderer Teams auftauchte brach Ende Januar zu Transferschluß der finale Kaufrausch aus – an dem sich der HSV prinzipiell nicht beteiligte. Folge: das Savonen-Team wurde auf den Relegationsrang durchgereicht. Die Relegation fiel dann allerdings aus da sich wenig überraschend kein Club fand der in diese Liga aufsteigen wollte.
Also wird sich Ville Savonen auch in diesem Sommer wieder mit der nötigen finnischen Ausgeglichenheit dem Aufbau einer neuen Mannschaft widmen - denn er hat seinen Vertrag verlängert. Vielleicht ist er dabei sogar etwas glücklicher als in der vergangenen Spielzeit – besagen doch die ersten Wasserstandsmeldungen aus der Liga daß sich einige Clubs mit ihrem Kaufrausch gewaltig übernommen haben könnten.
Für HSV-Sportdirektor Marcel Schlode war der aus der finnischen Hauptstadt Helsinki stammende 48jährige ohnehin immer erste Wahl: „Für mich stand es nie zur Diskussion, dass wir mit Ville nicht weiter zusammenarbeiten. Er identifiziert sich total mit dem HSV und unserem Weg! Ich freue mich diesen Weg mit ihm weiterzugehen und gehe von einer erfolgreicheren Saison aus aber vor allem, dass er weiter unsere Spieler entwickeln wird.“